On the first Tee from Scotland: Ivor Robson …

Was von der 143. Open Champonship übrig blieb …

Es gibt da diesen Michael Buffer, der bei hochkarätigen Boxkämpfen immer „„Let’s get ready to rumble“ grölt, durch den Ring stolziert und die Vor- und Spitznamen der Faustkämpfer ewig lang dehnt. Ex-Dressman, Smoking, gebräunter und gelackter Typ, kennt wahrscheinlich jeder. Aber auch der Golfsport hat seinen Kult-Ansager, wenngleich Ivor Robson es noch nicht zu mehrsprachigen Wikipedia-Einträgen geschafft hat und erfreulicherweise ohnehin eher der Buffer’sche Gegenentwurf ist.

Falsettartiger Kiekser

Bei der 143. Open Championship hat der silberhaarige Schotte gerade zum 40. Mal die Teilnehmer des ältesten Majors der Welt am ersten Abschlag auf ihre Runden über den Royal Liverpool Golf Club geschickt. Wie immer seit 1975, weißes Hemd, gestreifte Club-Krawatte, grünes Sakko, und dann dieser falsettartige Kiekser in der Stimme, wenn’s an die Namen geht, als hätte er ein bisschen Helium inhaliert, meist beim Vor-, seltener beim Nachnamen, manchmal bei beiden, unverwechselbar.

Zehn Stunden unterm Zelt, ohne Pause und ohne Pausenbrot: Ivor Robson am Arbeitsplatz. © TheOpen.com

Zehn Stunden unterm Zelt, ohne Pause und ohne Pausenbrot: Ivor Robson am Arbeitsplatz. © TheOpen.com

Der amerikanische TV-Sender ESPN hat sich einen Spaß gemacht und bei den Golfstars rumgefragt, wer einspringen könnte, falls Robson, der eisern Disziplinierte und auch auf der European Tour Unentbehrliche, doch einmal verhindert sein sollte. Eigentlich undenkbar, denn der Ex-Professional, der seine Karriere aufgegeben hat, weil er immer so schrecklich nervös wurde, wenn er an Tee eins seinen Namen hörte – was für eine Ironie –, geht während seines Einsatzes nicht mal auf die Toilette.

Ansagen ohne Firlefanz

An jedem Turniertag steht Robson, der sein Alter verschweigt, aber in den Mitt- oder Endsechzigern sein dürfte, mindestens zehn Stunden unter seinem kleinen grünen Zelt, ohne Pause und auch ohne Pausenbrot, teilt die Scorekarten und ein paar freundliche oder notfalls aufmunternde Worte aus und waltet dann seines Amtes: Kein Firlefanz, Ansprache der Zuschauer, Nummer des jeweiligen Matches, Herkunft und Name des Spielers. That’s it! Alle sind gleich, egal ob Tiger Woods oder Henry Hinterbänkler. Lediglich dem Titelverteidiger gewährt er den Zusatz „Defending Champion“. Und was ist nun mit den potenziellen Ersatzleuten?  Das Ergebnis ist ziemlich komisch und beweist vor allem eins: Ivor Robson wäre ohnehin nicht zu ersetzen …

Was sonst noch von der 143. Open Championship übrig blieb, lässt sich bei Golf Post nachlesen

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